"In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin gekommen, um Feuer
auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! Ich
muss mit einer Taufe getauft werden und wie bin ich bedrängt, bis sie
vollzogen ist. Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf der Erde zu
bringen? Nein, sage ich euch, sondern Spaltung."Lk, 12,49f
Papst Franziskus und mit ihm auch andere legen das so aus: "Das
Festhalten am Feuer der Liebe, die Jesus auf die Erde gebracht hat,
umgibt unser gesamtes Dasein und erfordert auch die Bereitschaft, den
anderen zu dienen." Kath net 18.8.2019. Das Feuer bedeutet also die Liebe. Das klingt sehr christlich. Ist das aber hier so gemeint, kann es so hier gemeint sein? Dann müßte diese Aussage: "Ich bin nicht gekommen, den Frieden zu bringen, sondern die Liebe", einen Sinn ergeben. Aber wie kann die Liebe im Gegensatz stehen zum Frieden, ob der nun als weltlicher oder als himmlischer verstanden wird? Daß Menschen Gottes Liebe nicht annehmen, daß so der Unfriede weiter währt, das ist wohl eine sinnvolle Aussage, aber dann hätte der Heiland nicht gesagt, daß er nicht gekommen sei, um den Frieden zu bringen. Er hätte sagen müssen, daß er die Liebe bringt, die zum Frieden führt, dies aber nur, wenn sie nicht abgewiesen wird. Spaltungen sind nun aber nicht das Ergebnis von der verkündigten Liebe. Spaltungen entstehen nur als ungewollte Nebenwirkung der Evangeliumsverkündigung als Konflikt zwischen den Ungläubigen und den Gläubigen. Aber nie könnte Jesus Christus sagen, daß er die Liebe bringt, damit es zu Spaltungen kommt.
Könnte so Christus hier mit dem Feuer so etwas ganz anderes gemeint haben? Nun steht Lukas 9,54:
"Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie:Herr, sollen wir befehlen, daß Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet?" Hier beeutet das Feuer des Himmels, das auf die Erde kommt, Gottes Strafgericht! Nun erstaunt es nicht, daß wir in der Johannesoffenbarung lesen: " Und
sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umringten das Heerlager
der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer von Gott aus dem
Himmel und verzehrte sie."
Eine kleine Ausschweifung sei gestattet. In Wikipedia steht zum Stichwort: Weltenbrand Folgendes:
Eine kleine Ausschweifung sei gestattet. In Wikipedia steht zum Stichwort: Weltenbrand Folgendes:
"Der Weltenbrand ist ein Begriff aus der nordisch-germanischen Mythologie. Er beschreibt eine der vier eschatologischen Katastrophen im Rahmen von Ragnarök, dem Untergang der Welt. Er erfolgt an zweiter Stelle, nach dem Fimbulwinter, aber vor der von der Midgardschlange verursachten Flut und der Verdunklung der Welt, wenn der Wolf Skoll die Sonne frisst.
Der Weltenbrand wird durch Surt, den Flammenriesen, nach einem Kampf gegen die Asen ausgelöst werden. Mit den Söhnen Muspels
(bzw. Surts) steckt er die Welt in Brand, schleudert mit seinem
flammenden Schwert Feuer in alle Richtungen und vernichtet alles Leben."
Sollten wir hier auf eine archetypische Vorstellung vom Ende der Welt gestoßen sein, daß die alte Welt, der Alte Äon durch ein Himmelsfeuer verbrannt wird, damit dann eine neue Welt anstatt der alten erscheinen kann? Dann wäre Jesu Verkündigung die vom Ende der alten Welt, das sich durch den Konflikt, ja die Auflösungen der Ordnungen der Welt ankündigt. Man lese mal genau:"Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen". (V 52) Es steht da nicht, Zwietracht wird es geben zwischen den Gläubigen und Ungläubigen in dem einen Hause!Es steht nur, daß es keine Hausgemeinschaft mehr geben wird, daß auch so die Einheit der Familie sich auflösen wird. Das scheint ein apokalyptisches Motiv zu sein, daß eben das Ende der alten Welt durch die Auflösung der Bindungen der alten Welt, die diese zusammenhalten, herbeigeführt wird.
Das Feuer des Himmels wäre so eine Kraft der Zerstörung der alten Welt, die dem Reich Gottes zu weichen hat. Jesus sehnte sich so nach dem Ende dieser Welt, damit das Reich Gottes eintrete. Denn für ihn ist das Reich Gottes nicht der evolutionäre Endpunkt der Welt, daß sich die Welt Schritt füt Schritt immer mehr zum Guten entwickele, bis sie ins Reich Gottes einmündet. Die Johannesoffenbarung veranschaulicht uns Jesu Reich Gottes Vorstellung, daß das Alte vertilgt werden muß, damit der neue Äon kommen kann.
Damit ist Jesu Reich Gottes Verkündigung der nordisch germanischen Mythologie näher stehend als der schön humanistischen, daß das Reich Gottes auferbaut wird durch die Humanisierung der Welt durch die praktizierte Nächstenliebe. Das wäre kein Zufall, wenn davon auszugehen ist, daß jede vorchristliche Religion und gerade auch ihre Mythen pädagogisch auf die Offenbarung der Wahrheit in Jesus Christus vorbereiten soll. (Vgl dazu, meine Betrachung: Heil durch nichtchistliche Religionen vom 17.8.2019.)
Ist es aber nicht auch symptomatisch für die heutige Kirche, daß, egal welchen Bibeltext sie auslegt,jeder am Ende das Selbe aussagt: Humanisiert die Welt?
Sollten wir hier auf eine archetypische Vorstellung vom Ende der Welt gestoßen sein, daß die alte Welt, der Alte Äon durch ein Himmelsfeuer verbrannt wird, damit dann eine neue Welt anstatt der alten erscheinen kann? Dann wäre Jesu Verkündigung die vom Ende der alten Welt, das sich durch den Konflikt, ja die Auflösungen der Ordnungen der Welt ankündigt. Man lese mal genau:"Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen". (V 52) Es steht da nicht, Zwietracht wird es geben zwischen den Gläubigen und Ungläubigen in dem einen Hause!Es steht nur, daß es keine Hausgemeinschaft mehr geben wird, daß auch so die Einheit der Familie sich auflösen wird. Das scheint ein apokalyptisches Motiv zu sein, daß eben das Ende der alten Welt durch die Auflösung der Bindungen der alten Welt, die diese zusammenhalten, herbeigeführt wird.
Das Feuer des Himmels wäre so eine Kraft der Zerstörung der alten Welt, die dem Reich Gottes zu weichen hat. Jesus sehnte sich so nach dem Ende dieser Welt, damit das Reich Gottes eintrete. Denn für ihn ist das Reich Gottes nicht der evolutionäre Endpunkt der Welt, daß sich die Welt Schritt füt Schritt immer mehr zum Guten entwickele, bis sie ins Reich Gottes einmündet. Die Johannesoffenbarung veranschaulicht uns Jesu Reich Gottes Vorstellung, daß das Alte vertilgt werden muß, damit der neue Äon kommen kann.
Damit ist Jesu Reich Gottes Verkündigung der nordisch germanischen Mythologie näher stehend als der schön humanistischen, daß das Reich Gottes auferbaut wird durch die Humanisierung der Welt durch die praktizierte Nächstenliebe. Das wäre kein Zufall, wenn davon auszugehen ist, daß jede vorchristliche Religion und gerade auch ihre Mythen pädagogisch auf die Offenbarung der Wahrheit in Jesus Christus vorbereiten soll. (Vgl dazu, meine Betrachung: Heil durch nichtchistliche Religionen vom 17.8.2019.)
Ist es aber nicht auch symptomatisch für die heutige Kirche, daß, egal welchen Bibeltext sie auslegt,jeder am Ende das Selbe aussagt: Humanisiert die Welt?
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