Montag, 23. August 2021

Ein Jesuit schlägt zu: Mein Kampf gegen die Eucharistie



Professor Wucherpfennig ist die Lehrerlaubnis nach anfänglichen Zweifel nur erteilt worden mit der Auflage, nun doch in Übereinstimmung mit der Kirche zu lehren. Allerlei Häretisches zur Homosexualität hatte er geäußert, sodaß ihm erst eine Prolongierung der Lehrerlaubnis versagt werden sollte aber nach heftigsten Protesten aus dem linkskatholischen Milieu gab Rom nach. Jetzt lehrt dieser Jesuit wieder. Und er widmet sich nun einer großen Kampfaufgabe, das Zentrum der Katholischen Kirche, die Eucharistie zu dekonstruieren. Es habe im Urchristentum und auch sonstwo die Praxis religiöse Mähler gegeben. Die urchristlich gefeierten Mähler zeichneten sich durch ein Höchstmaß an Diversität aus, sodaß es keine normative Vorgabe für die Gestaltung der Eucharistie gäbe.

Wucherpfennig: Am wissenschaftlichen Befund kommt auch eine katholische Dogmatik nicht vorbei: Es gibt eine Vielfalt der Feiern, die sich nicht harmonisieren lässt. Der lehramtlichen Position geht es aber auch darum, in der Vielfalt ein theologisches Profil zu erkennen. Und die kann im Kern heißen: Die Eucharistie ist eine Dankfeier für die Gemeinschaft mit dem auferstandenen und gegenwärtigen Christus.“ (Domradio am 22.8.2021)

Damit werden die Konstitutiva des katholischen Verständnisses der Euccharistie verleugnet: a) das es primär eine kultische Opferfeier ist, in der der Kreuzestod Jesu Christi vergegenwärtigt wird, daß als die Eucharistie ein sacrificium ist, und b) daß es ein Sakrament ist, durch das Heil vermittelt wird. Stattdessen soll es nur noch eine Dankfeier für die Gemeinschaft mit dem gegenwärtigen Jesus sein. Auch hierbei wird nun die spezifische Gegenwart Jesu Christi, die seiner Realpräsenz in dem gewandelten Brot und Wein verleugnet. Es ist wohl eher an Jesu Verheißung zu denken, daß wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind, er unter ihnen sein wird.

Daraus werden nun auch Konsequenzen gezogen:

KNA: In Ihrem Befund beschreiben Sie die Frage nach der Leitung der frühen Eucharistiefeiern als offen. Welche Konsequenzen hat das für Laien und speziell für Frauen?

Wucherpfennig: Dass die katholische Kirche die Freiheit hätte, weiter zu denken und ihre Lehre zu entwickeln. Am Anfang war das Verkündigungselement - heute die Predigt - beim Mahl viel wichtiger als die Frage, wer der Feier vorsteht. Das Amt eines Liturgen gab es damals nicht. Die Verkündigung gehört aufgewertet. Der eigentliche Gastgeber des Mahls ist ohnehin der Auferstandene.“

Mit der Behauptung, es habe am Anfang das Amt des Liturgen nicht in den Eucharistiefeiern gegeben, verleugnet dieser Jesuit, daß Jesus selbst die Apostel zu Priestern eingesetzt hat, die als solche mit den Presbytern, als zu Priestern eingesetzte die Eucharistie leiteten. Damit soll der Weg für eine priesterlose Kirche bereitet werden, so wie es Luther und die anderen Reformatoren wünschten. Die Behauptung, der eigentliche Gastgeber sei Jesus selbst, dient dann als Unterstützung für dies Anliegen einer priesterlosen Kirche. (Der Mangel an Priesternachwuchs ist kein Wunder angesichts der vielfältigen theologischen Versuche, eine Kirche ohne Priester zu kreieren als legitime Gestalt der anfänglich ja auch priesterlosen Kirche.)

Überhaupt habe Jesus halt gern Mahl gefeiert (= gemeinsam gegessen) und es seien auch Sättigungsmähler gewesen. Erfreuliche Ausblicke tuen sich da auf:

KNA: Die frühen Christen haben nach Ihrem Buch die Eucharistie nicht nur mit Wein und Brot, sondern teilweise auch mit Milch und Honig oder mit Käse und Oliven gefeiert.

Wucherpfennig: Das war so: Eucharistie hatte mit Essen und Trinken zu tun. Was heute ritualisiert und symbolhaft ist, war in den ersten Jahrzehnten anders. Am Anfang ging es auch darum, dass jede und jeder satt wurde, reich wie arm - und nicht nur mit Brot und Wasser.“ (Domradio).

Wahrhaft würde also die Katholische Kirche Eucharistie feiern, nehmen wir diesen „Theologen“ mal bei Wort, lüd sie am Sonntagmorgen zum Frühstück in die Kirche ein, mit Semmeln, Honig und Kaffee, natürlich alles biologisch-ökologisch. Aber eigentlich geht es diesem Jesuiten nur darum, daß die Katholische Kirche alle Formen der Abendmahlsfeier, die im Christentum praktiziert werden als gleichwertige mit der katholischen Gestalt anzuerkennen und die katholische dann zu entkatholisieren. Denn diese Feier soll nicht mehr ein Sacrificium und auch kein Sakrament sein, es bräuchte keine Priester mehr, denn jeder Laie könne diese Mahlfeier leiten. Es darf sicher im Sinne dieses Jesuiten ergänzt werden, daß selbstverständlich auch Frauen ihr vorstehen können, denn letztendlich ist ein Gastmahl doch ein typisch hausfrauliche Tätigkeit.

So weit treibt dieser Jesuit die Demontage der katholischen Eucharistie. (vgl dazu auch den Kath net Artikel zu dieser Causa am 23.8.2021). Merke: Eine Kirche, die solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Es gibt „Theologen“, die den Teufel wahrhaftig arbeitslos machen.





 

1 Kommentar:

  1. Wer weiß, ob der Teufel nicht gerade in solchen "Theo"logen zur Höchstform aufläuft ...

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