Freitag, 31. Oktober 2025

Das Gespräch,das zwischen Sohn und Vater nicht stattfand, da der Sohn Gottes die Erklärung : “Nostra aetate“ über das Verhältnis der Kirche zu den anderen Religionen nicht gekannt hatte:

Das Gespräch,das zwischen Sohn und Vater nicht stattfand, da der Sohn Gottes die Erklärung : “Nostra aetate“ über das Verhältnis der Kirche zu den anderen Religionen nicht gekannt hatte:



Nur auf dieser Internetseite kann der interessierte Leser erfahren, was der Sohn Gottes zu seinem göttlichen Vater gesagt hätte, hätte er im Voraus schon diese Konzilserklärung gekannt:

Heiliger Vater, muß das wirklich sein, daß ich ein Mensch werde, um dann, nachdem ich mich bemüht haben werde, einen von mir zusammengesuchten Schülerkreis in die Wahrheiten Gottes einzuführen, mich für die Sünden der Menschen kreuzigen zu lassen und dann am dritten Tage von den Toten auferstanden die Gründung der Katholischen Kirche in Angriff zu nehmen?“

Er führt fort: „Du weißst, wie viele Religionen es insgeamt auf der Erde gibt, es gibt genaugenommen kein Fleckchen Erde, ohne daß da nicht irgendwie ein oder viele Götter verehrt werden. Jede dieser Religionen ist auf Dich, als den einzig wahren Gott ausgerichtet, auch wenn das vielen nicht bewußt ist, denn Du läßt Dich mit vielen, ganz vielen verschiedenen Namen anrufen und doch kommt jeder dieser Anrufung bei Dir an! Warum soll ich da noch eine weitere ins Leben rufen?

(Um diesen Einwand uns heutigen verstehbar zu machen: Wenn in einem Verbrauchermarkt Pepsi-Cola, Coca-Cola, Sinalco Cola und die Surf-Cola angeboten werden, wozu soll dann noch die Afri-Cola ins Regal ausgelegt werden? Alles sind Cola-Limonadengetränke gleichen Geschmackes, nur halt trägt jede einen anderen Namen! Also: Alles sind Wege, die zu dem einen Gott führen, nur daß sie jeder einen anderen Namen tragen.)

In der Zeit, da ich unter den Juden Mensch werden und dann noch gar in einem Staale das Licht der Welt erblicken soll, da existierte doch schon für alle Menschen ein gut gehbarer weiter Weg zu Dir. Den Juden reichte zum Heile Mose und die Propheten, die bräuchten mich also nicht, wie es der jüdisch-christliche Dialog im 20.Jahrhundert lehren wird.Für die Heiden, die keine Juden werden wollten, existierte auch schon ein gut und leicht gangbare Weg: Sie bräsuchten sich nur von ihrem Polytheismus ab- und dem Monotheismus zuwenden, und sich bemühen, dann anständig zu leben, und so kämen sie dann auch gut bei Dir an! Also wäre auch für alle Heiden die von mir neu zu stiftende Kirche überflüssig.

Aber selbst wenn die Heiden in ihrem Polytheismus verharren würden, schadete das auch nichts, die hinduistische Religion schätzt Du ja sehr und somit alle polytheistischen.---- Sollte ich also nur Mensch werden für das Heil der Atheisten, die es nach Deiner Allwissenheit in ferner Zukunft vielzahlig geben wird? Aber eigens für die hast Du doch einen Sonderweg konstruiert, daß die nur ihrem Gewissen zu folgen bräuchten, und dann kämen sie auch bei Dir gut an!

Sicherlich gilt für jeden dieser Wege, die alle zum Heile, zu Dir führen, daß sie nur erfolgreich beschritten werden können, wenn Du die auf diesen Wegen Schreitenden mit Deiner Gnade zur Hilfe kommst, aber diesbzüglich gilt doch Deine Zusage: Wenn der Mensch nur das vollbringt, was ihm von seinem natürlichem Vermögen möglich ist, wirst Du das dann noch Fehlende zur Erreichung des Zieles gnädig ergänzen.

Nun werden einige, ja viele meiner Schüler die Bedeutung des Kreuzes völlig mißverstehen, als wenn dies Geschehen heilsnotwendig wäre und somit auch der Glaube an mich. Fast 2000 Jahre wird diese Irrmeinung von der von mir gegründeten Kirche gelehrt werden und das obzwar Du als Vater aller Menschen alle Menschen, jeden liebst, sodaß so ein Sühnopfer völlig sinnlos ist, aber selbst nach dem 2.Vaticanum werden Conservative daran festhalten. Wäre es da nicht besser, diese Kirche erst gar nicht zu gründen als daß sie fast 2000 Jahre lang ihre Mitmenschen mit ihren Irrlehren malträitieren wird! Besonders greußlich ist mir dabei die von Paulus und dann von Augustin erfunden werdende sog. „Erbsündenlehre“, die so ganz der Würde der von Dir erschaffenen und geliebten Menschen widerstreitet.

Aber zurück zum Eigentlichen: Muß nicht ein so großes Überangebot von Religionen zu Konflickten untereinander führen, daß sich gar einige als die allein wahre behaupten, um die anderen zu bekämpfen, gar um ihnen Mitglieder abspenstig zu machen durch einen von ihnen erfunden werdenden Missionsauftrag? Wie lange werden meine nicht sehr folgsamen Schüler dank der Erfindung der historisch-kritischen Methode erkennen, daß dieser angebliche Missionsauftrag eine pure Erfindung sog nachösterlicher Gemeinden ist!

Also, Heiliger Vater, können wir nicht auf das ganze Unternehmen meiner Menschwerdung vollständig verzichten, reichen die jetzt schon so reichlich vorhandenden Religionen doch für das Heil aller Menschen völlig aus und wenn gar Atheisten, folgen sie bloß ihrem Gewissen auch das Heil erlangen können!“



Es muß aber der Kirche zugute gehalten haben, daß sie aus der Erklärung: „Nostra aetate“ die logische Konsequenz gesogen hat, daß sie jede Art von Mission eingestellt und durch eine zeit(geist)gemäße Form der Diakonie als eine kirchliche Entwickelungshilfe substituiert hat, ergänzt durch ein Engagement für die universalistische Durchsetzung der Menschenrechtsideologie. Die Menschenrechtsideologie hat dabei vollständig die Evangeliumsverkündigung ersetzt.

Corollarium

Hinter der Erklärung: "Notra aetate" verbirgt sich das prinzipielle Problem des Widerstreites  zwischen dem universalistischen Heilswillen Gottes und der Partikularität der Kirche: Wenn es für jeden Menschen eine Heilsmöglichkeit geben soll, muß diese unabhängig von der Kirche gedacht werden und damit wird die Kirche selbst nicht mehr als heilsnotwendig gedacht und konsequenterweise auch Jesus Christus, da auch er nicht immer zu allen Zeiten für jeden Menschen erreichbar war. Also wird ein allgemeiner, allen Menschen stets zugänglicher Heilsweg konstruiert,etwa der, daß zu allen Zeiten es immer Religionen gab,durch die das Heil erreichbar war und ist,sodaß faktisch die christliche überflüssig wird. Den Anfang dieser Entwickelung erbrachte der Dialog mit der Synagoge,die darauf insistierte, daß die Kirche anzuerkennen habe,daß für jeden Juden die Annahme der christlichen Religion nicht heilsnotwendig sei.Diese Position setzte sich nun durch,da insinuiert wurde, daß die Kirche,die christliche Religion irgendwie eine Mitschuld am Antisemismus und somit an Auschwitz trage, sodaß nun sie auf jede Art von Judenmission zu verzichten habe, da auch eine Judenmission die Integrität eines Juden verletze wie jeder Antisemitismus.  

 



 

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