„Papst Leo: Dialog der Religionen ist Hoffnung für die Menschheit“- eine Kritik
So betitelte Kath de am 28.10.2025 Papst Leo XIV Rede anläßlich einer Gedenkfeier zur Konzilserklärung: „Nostrae aetate“.Nun könnte man doch beim Lesen dieses Kath de Beitrages hier innehalten, um über das soeben Gelesene nachzudenken. Worin besteht denn die Hoffnung der Menschheit? Menschen hoffen auf so vieles, daß wohl keine Bibliothek auf Erden all die Bücher fassen könnte, würde man diese nur mit all den Hoffnungen von Menschen anfüllen. Aber die Näherbestimmung: „für die Menschheit“ und daß der „Dialog der Religionen“ mit dieser Näherbestimmung in eine enge Beziehung gesetzt wird läßt doch die Vermutung zu, daß es sich bei der Hoffnung um ein Hoffen auf eine Erlösung der Menschheit handelt, und daß dieser Hoffnungsinhalt etwas mit dem Gott oder den Göttern zu tuen haben dürfte, auf den oder auf die die Religionen ausgerichtet sind.
Aber von dieser Hoffnung findet sich in dem auf diese Ouvertüre folgenden Text nichts, weder von diesem doch zu erwartenden Hoffnungsinhalt noch daß hier dann von Gott oder von Göttern die Rede ist.(Der Plural muß hier mitverwerwendet werden, da ja auch der polytheistische Hinduismus mitgemeint ist, wenn von dem Dialog der Religionen geschrieben wird, zumal diese Religion in Indien eine Revitalisierung erlebt.)
Stattdessen wird von rein weltimmanenten Zielen geschrieben, wie denn die wechselseitige Anerkennung der Religionen einen Beitrag zur Humanisierung der Welt erwirken könnte. Dem liegt offenkundig eine Konfliktanalyse zugrunde, daß die von jeder Religion vertretenden Geltungs- und Wahrheitsansprüche zu Konflikten zwischen den Religionen führen könnten,bzw daß diese bestehende Konflikte verschärfen könnten. Die Hoffnung für die Menschheit bestünde also darin, daß die Religionsvertreter ihr Miteinander so gestalten, daß aus den Glaubensdifferenzen zwischen ihnen keine Konflikte mehr entstehen. Ein Seitenblick auf das sehr populäre Lied: „Imagine“ von John Lennon klärt uns auf die Intention dieses Religionendialoges auf, wird darin doch behauptet, daß für die Hervorbringung einer Welt des Friedens unbedingt neben der Abschaffung der Völker mit ihren Nationalismen die Abschaffung aller Religionen notwendig sei.
Für die Abschaffung der Völker votiert nun Papst Leo XIV mit der selben Vehemenz wie sein Vorgänger, Papst Franziskus durch ihre Propagierung der Auflösung der Nationen durch ihre Vermultiethnisierung bzw Vermultikultivierung. Aber die Religionen sollen nun nicht als zu auflösende zu stehen kommen,indem behauptet wird, sie könnten ihr Miteinander so gestalten, daß aus den Glaubensdifferenzen keine Konflikte sich entwickeln müßten, sondern daß stattdessen sie einen Beitrag zur Humanisierung und Befriedung der Welt erbringen könnten.Das Subjekt, das diese Befriedung der Welt erwirken soll und kann, ist dabei jeder Mensch guten Willens und besonders alle Gläubigen, da die ja an die Menschenwürde jedes Menschen glaubten, an die Menschenrechte als dem Fundament eines Weltbeglückungsprogrammes.
Deswegen muß nun präsumiert werden, daß Gott oder die Götter sich gleichgültig zu den divergierenden Vorstellungen über ihn oder sie und darüber wie er oder sie zu verehren sei, verhält oder verhalten. Wenn also alle monotheistischen Religionen hoffen, daß Gott die Menschheit erlösen wil, findet hier ein revolutionärer Subjektswechsel statt, denn nun wird die Aufgabe der Humanisierung der Welt den Menschen guten Willens zugetraut und vom Gottvertrauen bleibt so nur noch das Hoffen übrig, daß ihm alle Religionen gleichgültig seien.Die Gretchenfrage: „Wie hältst Du es mit der Religion?“ erhält so die irritierende Antwort: Es seien doch alle Religionen gleich wahr und so gleichgültig, Hauptsache sei es vielmehr, daß alle Menschen guten Willens sich für eine Humanisierung der Welt engagierten.
Dem Anliegen der Globalisten, daß es gälte eine Einheitswelt hervorzubringen und deswegen alle Völker mit ihrer ihnen eigenen Kultur aufzulösen entspricht so das Konzept der Vergleichgültigung aller Religionen des interreligiösen Dialogisierens.
Bedauerlicherweise hatte davon der Sohn Gottes noch nichts gewußt, denn sonst hätte er von sich ja lehren müssen: So viele Religionen existieren, so viele Wege zu Gott existieren, und ich bin gekommen,um einen weiteren den Menschen anzubieten, der aber genau genommen ob der jetzt schon vorhandenen Vielzahl der Religionen überflüssig ist. Aber wozu überhaupt soll nach einem Wege zu Gott gefragt werden, ist doch das summum bonum , das höchste erstrebenswerte Ziel das einer befriedeten human gestalteten Welt. Lehrte er noch: "Die Wahrheit macht Euch frei" (Joh 8,32) so heißt es jetzt, daß die Vergleichgültigung aller Religionen, der Verzicht auf die Wahrheit die Hoffnung der Menschheit sei.
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