Dienstag, 11. Mai 2021

Hauptsache, Homopaare werden gesegnet, egal wie abstrus auch die Begründungen ausfallen.



(Oder der BDKJ als Musterknabe politischer Korrektheit)



Wir fordern, dass der Segen Gottes in unserer Kirche keinem homosexuellen Paar verweigert wird. Denn ein Segen ist Ausdruck der unerschütterlichen Treue Gottes zum Menschen in der Schöpfung. Und diese Treue Gottes gilt uneingeschränkt jedem Menschen“, so die Bundesvorsitzende des BDKJ, Frau Ottersbach.

Was ist dazu noch zu sagen? Unter Segen wird hier verstanden, daß er ein Ausdruck der Treue Gottes zu dem Menschen sei! Der Begriff des Ausdruckes besagt nun, daß durch die Segnung nur zum Ausdruck gebracht wird, was schon unabhängig von dieser Handlung die Realität ist, so als wenn ich ein Namensschild an meiner Brust anhefte, damit andere sehen können, wie ich heiße. Ich heiße aber nicht so, weil da nun mein Namensschild prunkt, sondern der Name steht da, weil ich so heiße.

Die Segnung erwirkt so für den Gesegneten nichts, er könnte sich genauso gut einen Knoten in sein Taschentuch machen, um bei jeder Berührung an diesen daran erinnert zu werden, daß Gottes Treue auch ihm gelte.

Confessionskundlich ist dies Verständnis in dem Protestantismus zu verorten und insbesondere in der reformierten Tradition beheimatet. In der Katholischen Kirche bewirken Segnungen etwas, für aufgeklärte Protestanten sind das Rückfälle in magische Praktiken.

Weiter im Text: Es sollen Homosexpaare gesegnet werden; die BDKJlerin spricht hier aber nur von Einzelpersonen, die so „gesegnet“ werden sollen. Gottes Treue ist aber eine Relation zu dem Einzelmenschen und nicht zu einem Paar. Die Kirche lehnt es ja nicht ab, einen Homosexuellen zu segnen, wohl aber eine homosexuelle Partnerschaft, da diese eine sündige ist und etwas Sündhaftes nicht gesegnet werden kann.

Zum Schluß stehen wir vor einerm diagnostischen Problem: Kennt diese Frau die Lehre der Katholischen Kirche so wenig, daß sie nicht weiß, daß kirchliche Segnungshandlungen etwas Bewirkendes sind und nicht nur etwas zum Ausdruck bringen? Oder wird hier das katholische Verständnis verworfen, weil man inhaltlich schon längst eine Protestantin geworden ist?

Und wie ist diese Fehlleistung zu deuten, daß die Homosexpaarsegnung legitimiert werden soll mit einem Argument, daß nur die Segnung einzelner Person rechtfertigt, nicht aber die eines Paares? In den heutigen Zeiten reicht es wohl aus, für diese Segnungen zu sein, wobei es dann völlig gleichgültig ist, wie die Bejahung begründet wird, denn der rauschende Applaus für jedes Ja, egal wie unsinnig die Begründung dafür auch ausfällt, ist ja sicher.

Auf den BDKJ ist eben Verlaß in seinem unermüdlichen Kampf gegen die Katholische Kirche




 

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